Der Gesundheits-Check vorm (Nordic)Walken
Die Frage, für wen Walking geeignet ist, lässt sich relativ leicht und schnell beantworten:
Beinahe für jeden.
Nur eine kleine Gruppe mit bestimmten Vorerkrankungen (Risikopersonen), sollte sich vor dem Walking beraten lassen. Diese sollten zuerst den Hausarzt aufsuchen und sich vergewissern, ob Walking zum Gesundheitsrisiko werden kann.
Gehen Sie vor dem Walking folgende Risiko-Checkliste durch:
Haben Sie Herzrhythmusstörungen oder Herzstolpern? |
Ja O Nein O |
Haben Sie Gelenkbeschwerden? |
Ja O Nein O |
Waren Sie im letzten Jahr im Krankenhaus? |
Ja O Nein O |
Sind Sie zur Zeit krank oder haben Sie Fieber? |
Ja O Nein O |
Wenn Sie eine der Fragen der Risiko-Checkliste bejaht haben, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt fragen, ob Walking für Sie in Frage kommt:
- Bei Herzproblemen sollte erst ein Belastungs-EKG (EKG - Enchokardiogramm) durchgeführt werden. Bei dieser Untersuchung können Unregelmäßigkeiten der Herzfunktionen festgestellt und Risiken eingeschätzt werden.
- Die Ursachen von Gelenk- und Muskelschmerzen müssen von ärztlicher Seite festgestellt werden. Ursachen können beispielsweise arthritische oder rheumatische Erkrankungen sein. Gelenk- und Muskelschmerzen können jedoch durch Bewegung verschwinden: "Wer rastet, der rostet", weiß der schlaue Volksmund. Sollten beim Walking z.B. Knie oder Hüftprobleme auftreten, sollten Sie sich von einem Experten die Walkingtechnik überprüfen lassen (Gehschule).
- Mit akutem Fieber (über 38° C), Atemwegsinfektionen, Schnupfen oder Husten darf nicht gewalkt werden. Sie vermeiden damit unnötige Risiken.
Wer unbedingt walken sollte:
Wenn einer oder mehrere der unten genannten Punkte auf Sie zutreffen, ist es Zeit, sofort aktiv zu werden.
Beginnen Sie mit dem Walking, wenn Sie:
- länger als 9 Std. pro Tag sitzen
- länger als 9 Std. pro Tag stehen
- sich weniger als 15 Min. pro Tag im Freien bewegen
- weniger als 25 Stufen pro Tag Treppe steigen
- weniger als 30 Min. pro Woche Sport treiben
- bei schnellem Gehen oder Treppensteigen in Atemnot kommen
- nach dem Sitzen oder Liegen Gelenkbeschwerden bekommen
- Rücken- und/oder Nacken-Schulter-Verspannungen spüren
- einen erhöhten Ruhepulswert aufweisen (mehr als 80 Schläge/min)
- über dem Normalgewicht liegen
Unter keinen Umständen sollte Sie walken, wenn...
auf Sie folgende Symptome zutreffen:
- Bei schweren Durchblutungsstörungen mit Ruheschmerzen in den betroffenen Gliedmaßen.
- Wenn Sie nicht länger als 100 m gehen können und dabei ein Belastungsschmerz in den Beinen auftritt.
- Bei instabiler Angina pectoris, d.h. bei neu auftretenden, sich ändernden und schon in Ruhe auftretenden Schmerzen in der Brust mit Austrahlung in die linke Körperregion, begleitet von Atemnot.
- Bei manifester Hypertonie, d.h. bei einem ständig erhöhten Blutdruck von mehr als 140 zu 90 mmHg. Hier muss der Arzt vorher konsultiert werden
- Bei schweren Herzrhythmusstörungen, die mit Atemnot und Beklemmung einhergehen.
- Bei hochgradigen Koronararterienstenosen, d.h. bei weit fortgeschrittenen Verengungen der Herzkranzarterien.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie auch walken dürfen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ein umfassender medizinischer Check-Up wird alle zwei Jahre von den meisten Krankenkassen kostenfrei übernommen.